Fr. Bube
-Präsidentin des Landesamts für Verfassungsschutz Baden Württemberg
Diese bewusst generisch gehaltene Leitfrage wurde auf der Wirtschaftsschutztagung von Baden Württemberg und Bayern den anwesenden Unternehmensvertretern gestellt, ist aber allgemein an deutsche Wirtschaftsunternehmen einschließlich Betreiber kritischer Infrastruktur gerichtet.
Aus der individuellen Beantwortung der Frage lassen sich die Angriffsrisiken im Bereich staatliche Cyberangriffe, Sabotage und Spionage ableiten.
Umsatz, Größe und Bekanntheitsgrad eines Unternehmens sind heute im Vergleich wenig relevante Faktoren um das eigene Risiko, ins Visier ausländischer Staaten zu geraten, zu ermitteln.
Inwieweit sind also Ihr Know-How und verwendete Technologien für fremde Staaten interessant ?
Mit der Erstellung eines Risikoprofils legen Sie die Grundlage für Präventions- und Reaktionsstrategien sowie deren Basis; das systematische Monitoring der Gefährdungslage.
Wirtschaftsschutz
sollte als ein Element der Unternehmenssicherheit behandelt werden. Dies gilt auch wenn das Unternehmen nicht mit Verschlusssachen (VS) betraut und zum Geheimschutz verpflichtet ist.
Folgende Aktivitäten können im Bereich Wirtschaftsschutz gebündelt werden:
Lauschabwehr
Due-Diligence (M&A)
Pre Employment Screenings
Cyberabwehr
Informationssicherheit
Sabotageschutz
Spionageabwehr
Beschäftigung mit der Anschlussfähigkeit von Unternehmenshandlungen bzw. –umständen, wie Produkten und Kommunikation, für Extremismus
Umgang mit Desinformationskampagnen
Nur eine ganzheitliche Betrachtung wird der Gefährdungslage, die sich häufig aus der Kombination der einzelnen Angriffsrisiken ergibt, gerecht.
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